Aufgrund der im Mai bevorstehenden Konzerte der Südtiroler Band „Frei.Wild“ in Wels, Graz und Kufstein wurde ich mehrmals um meine Meinung dazu gefragt, und so möchte ich die hiermit verkünden;)
„Frei.Wild“ haben rechtskonservative, deutschnationale, mitunter gewaltverherrlichende Texte. Sie wähnen sich als Opfer antifaschistischer Verschwörungen und ihre Jammerei diesbezüglich ist schlicht erbärmlich. Sie füllen die Lücke, die die „Boehsen Onkelz“ im Sektor des pubertären Selbstmitleid-Rocks hinterlassen haben.
Allerdings halte ich ihre Distanzierung vom Neonazismus für glaubwürdig. Die Ansichten der „Frei.Wild“ sind – leider! – ebenso durchschnittlich wie ihre Musik. Ich bin keineswegs der Meinung, dass man diese Konzerte verbieten sollte. Vielmehr sollte man sie zum Anlass nehmen, den Vormarsch rechter und konservativer Ansichten gerade bei österreichischen Jugendlichen zu thematisieren und zu diskutieren. Denn längerfristig stellt dieser eine grössere Bedrohung für Demokratie und Menschenrechte dar als einzelne NS-Bands und -Banden.