Lieber Christoph Brückl

Anmerkung: Brückl ist Herausgeber einer Monatszeitung aus meiner Heimatstadt Wels/Oberösterreich

Lieber Christoph Brückl,

mit Freude und Interesse habe ich deinen facebook-Eintrag zu meiner Wahl in den Vorstand der Welser Grünen gelesen. Dass sich nur wenige Stunden nach diesem Ereignis einer der Hofschreiberlinge der FPÖ mir annimmt, sehe ich als positives Zeichen. Für die unbedarften LeserInnen möchte ich aber doch ein paar Dinge anmerken:

– Ich bin keiner deiner „größten Fans“. Ich lese eigentlich seit Jahren so gut wie nichts von dir.

– Du schreibst, ich sei „kommunistischer Dogmatiker“. Das stimmt nicht. Eigentlich sehe ich mich seit früher Jugend und bis heute als undogmatischen Linken. Zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich hab nicht mal „Das Kapital“ gelesen (ein bekanntes Buch von Marx)

– Ich habe mich nie zu etwas selbsternannt, auch nicht zum „Rechtsextremismus-Experten“. Man bekommt das Etikett halt irgendwann von den Medien verliehen.

– „Er hasst mich“ Spinnst du? Warum glaubst du das? Wäre dir das wichtig?

– Ich halte weder Cahit Kaya (ich musste lange nachdenken, wer dass überhaupt sein soll) noch dich, noch „jeden, der nicht in Punkt und Strich seiner (also meiner, Anmerkung) Meinung ist“ für „rechtsradikal“ (nebenbei ein Begriff, den ich gar nicht verwende)

– „Leute aus linken Kreisen kritisieren seinen stark autoritären Stil“. Tatsächlich? Und ich dachte schon die halten mich alle für ein reformistisches Weichei 🙂

Zu deinem Schlusssatz „Hach, das wird lustig“: Kann sein. Das hoffe ich. Obwohl ich bezweifle, dass wir den gleichen Humor haben. Ich bezweifle, dass du überhaupt Humor hast. Deine getippten Angstzustände sind nicht lustig, weder für die menschlichen Projektionsflächen deiner Ängste, und ich glaube am allerwenigsten für dich selbst.

Liebe Grüße und alles Gute!

tom

bruecki