Archiv für den Monat: September 2013

3. 10. 2013: Diskussion in Wien

Diskussion auf der WavesVienna-Konferenz

Gut gemeinte Zensur oder wichtige Kontrolle (11:00–12:00)
Wie gehen wir damit um, dass Kunst, die uns teilweise zuwider sein mag, aber gegen keine Gesetze verstößt, ein großes Publikum anspricht?

Sprecher: Walter Gröbchen (monkey./AT), Thomas Rammerstorfer (Kulturverein Infoladen Wels), Muff Sopper (Planet Music/AT), Sylvia Margret Steinitz (Wienerin/AT), Klaus Werner-Lobo (Kultursprecher der Grünen Wien/AT), Moderation: Stefan Parnreiter-Mathys (Cultural Manager/AT)

Urania/Wien, Dachsaal

Infos unter http://www.wavesvienna.com/konferenz/schedule/

16. 9. 2013: Migration in Wels/Lichtenegg beim Antifa-Forum

MONATSFORUM

Montag, 16.09.2013, 18.30 Uhr, nöfas Café, Wels

Vortrag von Thomas Rammerstorfer:

WIR VON ÜBERALL
Geschichte der Migration im Welser Stadtteil Lichtenegg

Kaum ein Ort in Österreich erlebte mehr Migration als der Welser Stadtteil Lichtenegg. Mit dem beginn des Zweiten Weltkrieges kamen Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge; später ausgebombte „Reichsdeutsche“ und OsteuropäerInnen. Nach ´45 bewohnten tausende jüdische Flüchtlinge das Lager 1001, ab 1952 wiederum vor allem „Volksdeutsche“ und andere OsteuropäerInnen. Der Aufstand 1956 in Ungarn füllte das Lichtenegger Flüchtlingslager erneut. Auch Indochina- bzw. Vietnamkrieg hinterließen ihre Spuren, dazu kam die Arbeitsmigration ab den 1960ern. Mit dem in den 1970ern entstandenen Lichtenegger Stadtteil Noitzmühle haben wir heute einen Ort mit besonders vielen MigrantInnen – fast von der ganzen Welt einerseits, aber auch viele BinnenmigrantInnen aus den ländlichen Regionen Oberösterreichs andererseits. Interessanterweise ist diese lebhafte, belebende, aber auch mitunter konfliktgeladene Geschichte auch den EinwohnerInnen des Stadtteils selbst nur wenig bewusst. Um dies zu ändern wollen wir eine Ausstellung organisieren, in der sich alle Interessierten mit der Geschichte Lichteneggs vertraut machen können.
Wir wollen Geschichte erlebbar machen, anhand „unseres“ Viertels. Von den beiden Weltkriegen und ihren Folgen zu den kommunistischen Machtergreifungen in Osteuropa, vom Ungarnaufstand `56 bis zum Vietnamkrieg, vom Fall des Eisernen Vorhanges bis zu den Jugoslawienkriegen: Alle diese Ereignisse haben ihre Spuren in Lichtenegg hinterlassen. Die jüngere Zeitgeschichte kann anhand der Auswirkungen auf den eigenen Stadtteil erzählt werden und wird somit besser (be-)greifbar.

Viel Arbeit für den Teufel

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Satan und der Prophet: Der mit jüdischen Symbolen bestückte Satan im Ringen mit den Propheten. Gefunden auf einer Seite der „Avusturya Ülkücü Genclik“, die den rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfen“ nahe steht.

 

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Satan und der Führer: Kursiert in FPÖ-nahen facebook-Gruppen. Kindisch-autoritäre Denkmuster gleichen sich auch in ihrer optischen Aufbereitung, Interessant wäre nur: Wer hat wohl von wem geklaut?

Zu guter Letzt steigt noch Gottes Sohn in den Ring:

satanvs.jesus

 

Eingedenk dieser Gegnerschar bekommt man ja schon fast „Sympathy for the Devil“…