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„Kurier“-Artikel: „Ewiggestrigen Spuk nicht zulassen“

Artikel aus dem „Kurier“ vom 10.6.2011

„Ewiggestrigen Spuk nicht zulassen“

OÖ: Die Israelitische Kultusgemeinde fordert ein Verbot des geplanten Metal-Festivals „Northern Lights“.

Der Widerstand gegen das am 24./25. Juni geplante Metal-Festival „Northern Lights“ in Reichenthal zieht immer weitere Kreise. Wie berichtet, sind dort Musik-Gruppen eingeladen, die dem Rechtsextremismus nahe stehen.

Die Veranstalter behaupten zwar beharrlich, die eingeladenen Bands seien völlig unpolitisch, doch das von Antifaschisten zu Tage geförderte Belastungsmaterial vermittelt ein gänzlich anderes Bild: Demnach scheinen vor allem die Gruppen „Kroda“, „Saltus“, „Dies Ater“, „Djur“ und „Baptism“ mit der rechtsradikalen Szene bestens vernetzt.

Erhebungen des Verfassungsschutzes dürften diese Einschätzung untermauern. Neben der SPÖ, den Grünen und der KP fordern jetzt auch die ÖH-Linz und der ÖGB ein Verbot der Veranstaltung.

„Jugendliche, die in die braune Szene einsteigen, tun das meist über einschlägige Musik. Deshalb sind klare Gegenmaßnahmen notwendig“, betont Sepp Wall-Strasser, stellvertretender Landessekretär im ÖGB. Eine wachsame Demokratie dürfe ewiggestrigen Spuk nicht zulassen.

IKG

Als ungeheuerlichen Affront wertet der Bundesverband Israelitischer Kultusgemeinden (IKG) das Festival: „Das Ansinnen, rechtsradikale Musikgruppen nach Österreich zu bringen und damit den Nährboden für derartiges Gedankengut, insbesondere in der Jugendszene, zu bereiten, stellt eine nicht zu tolerierende Provokation dar.“

Die Entscheidung darüber, ob die gesamte Veranstaltung verboten oder lediglich einzelne Bands nicht auftreten dürfen, liegt nun bei der BH Urfahr-Umgebung und dem VP-Bürgermeister von Reichenthal. Mit einem Entschluss ist aber frühestens nächste Woche zu rechnen.

Auf der „Northern Lights“-Homepage werden Antifaschisten unterdessen wild bedroht: „Falls ihr überhaupt den Arsch in der Hose habt, bei mir aufzukreuzen, beschwert euch nachher nicht, wenn euch Körperteile fehlen. „

Quelle (Kurier)